von Mobbl » Fr 09.05.2014, 18:30
Hallo Grins
Jetzt gibt es meinerseits eine lange Antwort.
Bei Punkt 1
sind wir uns einig.
Punkt 2,
wer hat die Pflicht und kontrolliert noch mal vor Spielbeginn, ob das Feld den Regeln entspricht, prüft die Tore usw? Derjenige muss dann auch die „Eier“ haben und das Turnier absagen, wenn das Feld nicht den Regeln entspricht. Das Mindestmaß, 12 x 9 Meter, ist da außen vor. Derjenige ist aber auch für die sichere Durchführung verantwortlich, dass auf die Betreuer abschieben, ist feige. Wenn keine Coaching Zone möglich ist, sollte man sich auf eine praktische Handhabe einigen können. Wenn nicht, hat unser Sport ein Problem.
Und sind wir mal ehrlich, mangelnder Platz für die Coachingzone wäre für viele kleine Vereine der ko.
Punkt 3,
mach mal ein Video ab wann ein Torwart, wenn er das Hinterrad hochreist, die Pedale verlässt. Ich hab da einiges an Bildmaterial. Und wenn die Zeit für eine exakte Beobachtung zu kurz ist, dürfte ein Protest legitim sein. Außerdem stellt sich für mich die Sinnfrage, ob man eine Regel anwenden kann, die nicht einsehbar ist. Einfach pfeifen oder weiterspielen lassen wäre in dem Fall nicht korrekt, entweder ich überblicke die Situation oder eben Schiedsrichterball. Ist provokant, aber sicher nicht falsch. Und denk mal an den letzten Eckball beim WM Finale 2012, darüber habe ich mich mit Lothar eingehend unterhalten und auch ein Video dazu, dass seine These stützt.
Punkt 4,
dreh mal auf dem Hinterrad, egal ob Du erst eine viertel Umdrehung, wie Kinder, vorwärts Schwung holst oder gleich rückwärts drehst. Der Drehende fährt den stehenden an oder gilt das anfahren nur mit dem Vorderrad? Muss gar der Gegner wegfahren, damit sein Kontrahent drehen kann? Das widerspräche dann deiner Ansicht zu Punkt 1. Auch hier kann man das mit einem Video erkunden.
Punkt 5,
ist, wenn der Schiri pfeift. Klar kann man von Kinder nicht erwarten, dass sie ihren eigenen Vorteil immer erkennen, von der Elite, zumal in den oberen Klassen sehr wohl. Hier hat der Schirieinen Spielraum, mit dem er, so er dazu gewillt ist, das Spiel nach seinem Gusto beeinflussen kann. Das sollte zwar nicht vorkommen, doch tut es eben manchmal. Übrigens wurde Vorteil vor den Handzeichen angesagt und ich schrieb hier nicht von grenzwertigen, sondern von glasklaren Vorteilen. Glasklarer als ein gefoulter Spieler, allein vor dem gegnerischen Tor und der Ball in selbigen drin, geht meiner Ansicht nach nicht. Erfolgt danach der Pfiff, was er jeweils tat und wird auf Freischlag entschieden, bekommt die Sache ein Gschmäckle. Bei fünf derartigen Entscheidungen in einem (entscheidenden) Spiel, hat es ein Gschmäckle. Kleverer Weise hätte der Schiri "besser" gegen den Fefoulten gepfiffen, wäre eine "Tatsachenentscheidung".
Ich habe selber lange genug in allen Klassen gepfiffen und gerade über Punkt 3, 4 und 5 darf man intensiver nachdenken. Heute sind Videos kein Ding mehr und wenn damit das Bewusstsein erweitert wird, darf man das auch korrigieren.
Ich selbst bin kein Freund von ständigen Protesten, doch erkläre mal Kindern und auch der Elite, warum der Schiri was pfeift oder nicht. Erst vor dem U15 Halbfinale habe ich meine U17 und U15 deswegen lange zur Seite genommen, damit im Fall der Fälle weitergespielt wird und sie nicht den Schiri mit großen Augen nachsehen. Das war auch gut so, denn es kam was kommen musste, Torwart, Ball und Gegner befinden sich im Kissinger Strafraum, dann sahen viele viele Zuschauer, wie der Ball, nicht der Gegner, den Strafraum verlässt und der Ball wieder zurück gespielt wird. Dann fällt der Kissinger Torwart ab, Viermeter 3:4. Zu allem Überfluss semmelte Kissing seinerseits einen Viermeter an den Pfosten, Endstand 3:5. Da war Seelenmassage angesagt.
Noch ein Punkt, sehen Interessierte zu, die ihre Kinder für unseren Sport begeistern wollen, sollten die Regeln klar und leicht nachvollziehbar sein, denn frischen Nachwuchs kann wohl jeder brauchen oder?
Grüßle