Ein Zeitzeuge erinnert sich.
Entstanden ist der Hallen 5er Anfang 1970 in der Frankfurter Sportschule unter dem damaligen Hessen- und Bundestrainer Werner Wenzel aus Krofdorf.
Eigentlich als Ausgleich gedacht, wurde immer nach dem Zweierradballtraining hinter der alten Sporthalle auf dem Rasenplatz 6er Rasenradball gespielt. Eines Tages regnete es in Strömen und an Rasenradball war nicht zu denken. Kurzer Hand wurde das Geschehen in die Halle verlegt. Es ging los mit dem üblichen Lederfußball und sechs gegen sechs, wie auf dem Rasen. Nach einiger Zeit, der Ball sprang nur so in der Gegend herum, bildete sich die Meinung doch den normalen Radball zunehmen. Erste Regeln, wie nur zwei Verteidiger bzw drei Angreifer dürfen im Torraum sein, keine Torauslinie mehr überfahren, sondern nur vier Meter Abstand, Torwart darf einen gefangen Ball soweit werfen wie er kann, Spielerwechsel und 2 Minutenstrafe, alles Regeln die auch heute noch Bestand haben, wurden abends beim gemütlichen Teil festgelegt.
Weiter wurde geändert, weil es auf dem Handballfeld zu eng geworden war, es werden nur noch fünf Spieler einschließlich Tormann eingesetzt und zwei Ersatzspieler kommen offiziell zum Team hinzu. Das war dann auch schon fast alles, und weil es großen Spaß machte, und ein schnelles dynamisches Geschehen ohne großes taktische Geplänkel ablief, war man der Meinung, das ist für die Zuschauer mindestes genau so interessant wie Zweierradball und man sollte es offiziell betreiben. Auch förderte das Fünferradballspiel innerhalb der Vereine den sportlichen und kameradschaftlichen Zusammenhalt, der manchmal durch die vielen Zweierduelle im Training gefährdet war. Im Vorteil waren hier die Vereine die die Möglichkeit hatten, in einer großen Halle trainieren zu können.
Der unvergessene hessische Radballfachwart Karl Kess nahm sich der Sache mit an, und nach einer Gründungssitzung im Krofdorfer Vereinslokal gab es danach als ersten Test eine Hessenmeisterschaft.
Nach dieser Uraufführung ging die Entwicklung rasant weiter, immer mehr Vereine machten mit und zwangsläufig fand die erste Deutsche Meisterschaft 1977 in Kamen statt, mit dem Sieger Krofdorf.
Die Mannschaften der ersten Stunden waren Krofdorf, Kostheim und Waldrems. Später stießen dann noch Hannover, Lieme und der Seriensieger Naurod dazu der es fertig brachte teilweise mit zwei Mannschaften mit um den Titel zuspielen. Zusammen mit Gärtringen stellen diese Vereine bis zum heutigen Tag die Titelträger.
Im Juni 2001 Martin Wagner, Krofdorf