Zähe Verhandlungen bei DaimlerChrysler erwartet

[Gido]

Nachtschicht in Sindelfingen stoppte die Produktion

Begleitet von Protesten der Belegschaft sind Betriebsrat und Vorstand von DaimlerChrysler erneut zu Gesprächen in Stuttgart zusammengekommen. Im Streit um die vom Management geforderten millionenschweren Kosteneinsparungen bei der neuen Mercedes C-Klasse in Sindelfingen rechnen beide Seiten jedoch nicht mit einer schnellen Einigung.

Da ich selbst Betriebsrat bin und auch die Arbeitszeit verlängerung bei uns Thema war.

Finde ich die ganze Diskussionen und Erpressungen zu Kotzen, hier geht es nur um unseren Lohn (Real-Lohnsenkung), und nicht um die zeiten.
Wir Arbeiten doch eh schon mehr und Flexibel......dazu, und alles für weniger Lohn. Klar wir sind halt die Freizeitweltmeister.....!
Und alles so Familienfreundlich...... und durch diese tollen Arbeitszeiten, kann man alle Sportarten und EHRENÄMTER ja klasse ausführen.
Wenn ich dann seh das bei Siemens...das Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und 40 Stunden ohne Lohnausgleich........ Toll wirklich klasse aussichten.

Boa da reg ich mich mich auf wie Sau......

[Walli]

Länger arbeiten oder keine Arbeit mehr haben.. mehr steht doch nicht zur Auswahl. Wenn ich lese, dass es ab 12 Uhr am Mittag SPÄTZUSCHLAG gibt, zweifel ich an der Wirtschaftlichkeit dieses Unternehmens. 500 Euro kostet die Produktion bei Mercedes pro Fahrzeug im Vergleich mehr als bei BMW. Also sparen angesagt. Wenn Stuttgart nicht will, Südafrika und Bremen warten gerne!

Und eine 40-Stunden Woche halte ich auch für absolut vertretbar! Niergends in Europa wird so viel Freizeit gemacht wie bei uns. Wie soll da ein Weltkonzern wie Mercedes gegen die ausländische Konkurrenz bestehen? Aber wir können natürlich auch auf unseren Freizeit beharren, dann haben wir bald gaaanz viel frei!

[Gido]

Stop..... ich habe nix gegen die 40 Std. Woche.... aber bitte mit Lohnausgleich.

Bei der Verkürzung auf 37,5 haben wir schon für Bezahlt, nun noch mal.. nö sehe ich nicht ein.

In wirklich keit arbeite wir doch sowieso mehr wie 40 Std..
Und in sache Freizeit stehen wir an fünfter stelle, hinter England, Griechenland, Spanien und Schweden.
z.B die Niederlande hier beträgt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in 2003 nur 30,1 Stunden.

Länger arbeiten-weniger investieren
Zwar steigen aufgrund verringerter Arbeitskosten die Gewinne pro Stück, aber solange es für die Nachfrage keine zusätzlichen Impulse gibt, stagniert der Absatz. Gestiegen ist dann zwar das Produktionspotenzial, aber die Arbeitnehmer haben weniger Zeit und Geld zum Kauf, und bei wachsender Arbeitslosigkeit sinkt die Kaufkraft zusätzlich. Gesamtwirtschaftlich würdew eine Arbeitszeitverlängerung damit letztlich eher das Gegenteil dessen erreichen, was sich ihre Befürworter erhoffen.
Und was auch klar ist bei einer Verlängerung, wird es auch Plätze kosten.


Die Tarifverträge lassen ja sehr viel zu (Chemie), auf jeden fall unserer, Öffnungsklauseln ohne Ende.

[Walli]

Man wird schon sehen, wie schnell auch Daimler ins Ausland verschwunden ist...