von der ex-admin » So 21.05.2006, 11:40
5. Spieltag - Bericht Heinz-Dieter Kuhlmann
Sangerhausen besiegt EC-Sieger Hechtsheim
Der 5. BL-Spieltag in Gärtringen und Sangerhausen brachte erwartungsgemäß Vorentscheidungen. In Gärtringen gab es den Kampf gegen den Abstieg, denn dort waren außer Ginsheim alle anderen Teams gefährdet. Mit jeweils 9 Punkten konnten sich Gärtringen II und Ailingen den wohl entscheidenden Vorsprung vor den 3 Abstiegsplätzen verschaffen, wobei natürlich die jeweiligen Siege über Ginsheim Gold wert sind. Dafür müssen Iserlohn, Gärtringen I (für Lomuscio spielte Schittenhelm) und nun auch Baunatal zittern, denn jeweils nur einen Dreier ist im Abstiegskampf zu wenig. Gärtringen II verschaffte sich Luft durch die Siege über die unmittelbaren Konkurrenten Ailingen und Iserlohn und kann aufatmen. Ailingen wurde von Spiel zu Spiel besser und bekam durch das 3:2 über Ginsheim Selbstvertrauen für die späteren Siege über Iserlohn und Baunatal. Iserlohns Schlüsselspiel war die 4:5-Pleite gegen Gärtringen II, denn in den restlichen 4 Spielen müssen 3 Punkte aufgeholt werden gegenüber Baunatal, das in der direkten Begegnung machbar ist. Gärtringen I benötigt zur Rettung auf jeden Fall noch 6 Punkte, wobei man allerdings die schlechte Tordiffernz mit in Erwägung ziehen muß.
Der absolute Spitzenspieltag fand in der Mammuthalle in Sangerhausen statt in Anwesenheit der LV-Präsidenten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu Beginn übergab Bundestrainer King seinen Schützlingen Gebr. Pfaffenberger für die herausragenden Erfolge in Jahre 2005 in Namen des BDR-Präsidiums 2 komplette Radballräder sowie einige Laufräder als Dank und Anerkennung für die Leistungen. Eine gute Kulisse sorgte für Stimmung, darunter 40 Fans aus Bilshausen, die mit Spitzenradball belohnt wurden. Im besonderem Blickpunkt standen natürlich die Weltmeister Gebr. Pfaffenberger auf heimischer Fläche und der frischgebackene EC-Sieger Hechtsheim mit TV-Erfahrung bei Stefan Raab (PRO 7). Tabellenführer Hechtsheim hatte das notwendige Glück auf seiner Seite, denn gegen Waldrems war durchaus eine Niederlage möglich, hatte endlich das 5:5 erreicht und erhielt nach dem Schlusspfiff noch einen Eckball, den Abel zum Siegtreffer verwandelte. Gegen Ehrenberg wurden 2 klare 4-Meter-Bälle gegen sie übersehen, so dass es zum knappen 4:3-Erfolg reichte. Die alte Weisheit: „Wenn man vorne steht, dann läuft es wie von selbst“. Anders sah es zunächst bei den Pfaffenbergers aus. Das 9:1 über den jetzt feststehenden Absteiger Leipzig war kein Maßstab. Waldrems dagegen erwies sich als abwehrstarker Gegner und wieder wurde der Kardinalfehler der letzten Wochen deutlich, der Wille, sich quälen zu wollen, fehlte. An der 3:5-Pleite war völlig verdient. Gegen Eberstadt (Holger Kriechbaum spielte trotz Bänderriß im Fuß) plätscherte das Spiel 8 Minuten dahin (Spielstand 2:2), ehe Mike sich plötzlich einen eigentlich nicht erreichbaren Ball erkämpfte und zur Führung verwandelte. Da war wieder der Funke da, das Publikum sah jetzt 4 Minuten Radball in Vorjahresperfektion und schon lag Sangerhausen 6:2 in Front. Diesen Willen nahm der Weltmeister dann mit ins Spiel der Spiele gegen Hechtsheim und spielte eine makellose 1. Halbzeit zur 3:0-Führung. Hechtsheim hatte zwar eine schwere Woche mit Cup-Sieg, Feiern und TV-Reise nach Köln hinter sich, zeigte aber Charakter und hielt dagegen, beim Stand von 3:5 versiebten sie am leeren Tor vorbei und verkürzten zum 4:5 erst per 4-Meter nach dem Schlusspfiff. Die 9 Tagespunkte reichen Hechtsheim wohl zum 1. Platz in der BL-Serie, aber Sangerhausen hat gegenüber Ginsheim um Platz 2 es im direkten Spiel wieder selbst in der Hand. Eberstadt war mit den 6 Punkten bei der Verletzung voll zufrieden. Licht und Schatten bei Waldrems und Ehrenberg, Waldrems in 3 Spielen mit ansprechender Leistung, jedoch gegen Ehrenberg war gedanklich das Spiel schon vorher abgehakt und man diskutierte mehr mit dem Gegner, Zuschauer und Kommissär. Ehrenberg verlor das wichtige Spiel um Platz 4 gegen Eberstadt mit 1:3, weil die Angriffe zu wild vorgetragen wurden. Gegen Hechtsheim war mehr drin und das 7:1 über Waldrems hätte auch noch deutlicher werden können. Leipzig war speziell im Angriff allen Gegnern unterlegen und spielte tatsächlich an diesem Tage wie ein Absteiger.