noch einen:
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RSG-Duo arbeitet nun verstärkt an der Fitness
Radball: "Final-Five-Desaster" stachelt Müller/Roßmann an
Vom 06.09.2006
GINSHEIM Roman Müller und Marco Roßmann vom Bundesligisten RSG Ginsheim haben am Sonntag beim ersten "Final-Five"-Turnier in Mainz-Hechtsheim wohl schon ihre Teilnahme an der Radball-Weltmeisterschaft in Chemnitz verspielt (wir berichteten). Die ehemaligen Junioren-Europameister und aktuellen deutschen "Vizemeister" warten im Aktiven-Lager noch auf den ersten ganz großen Wurf. Die "Main-Spitze" suchte gemeinsam mit Roman Müller nach einer Erklärung.
Frage: Rechnerisch könnten Sie die verbandsinterne WM-Qualifikation noch gewinnen. Sehen Sie noch eine Chance?
Müller: Nein, da ist nichts mehr zu machen.
Frage: Wie erklären Sie sich denn den enttäuschenden letzten Platz vom Sonntag?
Müller: Wir haben in den ersten beiden Spielen einfach schlecht gespielt. Wir waren nicht von Beginn an konzentriert und uns fehlte der Biss. Hier hat sich die schlechte Vorbereitung während der vergangenen zwei bis drei Wochen bemerkbar gemacht, in denen ich mich vorrangig mit meinem Studium beschäftigen musste.
Frage: Es fällt auf, dass Sie und Marco Roßmann im Aktivenbereich seit drei Jahren zur deutschen Spitze zählen, aber hier im Gegensatz zur Junioren- und U23-Zeit der ganz große Wurf noch nicht geglückt ist. Die entscheidenden Spiele werden verloren. Ein Beispiel: Sie haben Weltmeister RSV Sangerhausen schon häufig besiegt, im DM-Finale 2005 gibt´s aber eine böse 2:6-Klatsche. Nun droht erneut eine Saison ohne Titelgewinn. Wie kann das sein?
Frage: Ich und Marco haben schon häufig über mögliche Gründe unserer Formschwankungen gesprochen. Denn spielerisch sind wir ja nicht schlechter als die Konkurrenz. Wir sind uns einig, dass wir grundsätzlich nicht intensiv genug trainiert, vor allem die Fitness vernachlässigt haben. Wenn die Kraft nur für zehn Minuten reicht, reicht es eben in den entscheidenden Spielen nicht zum Sieg. Daher wollen wir unser Training jetzt umstellen. Vielleicht hat dieser fünfte Platz von Hechtsheim ja eine heilsame Wirkung und löst eine Initialzündung aus, die sich schon beim zweiten Final-Five-Turnier in fünf Wochen bemerkbar macht. Nach diesem Desaster zumindest kam bei uns am Sonntagabend eine Jetzt-erst-recht-Stimmung auf.
Frage: Welche Ziele setzen Sie sich also noch für diese Saison?
Müller: Zumindest wollen wir uns den dritten Platz in der WM-Qualifikation und somit das Startrecht für den Weltcup 2007 vom SV Eberstadt zurückholen. Na ja, und zu gewinnen gibt es für uns ja nur noch den DM-Titel.
Frage: Wie geht es weiter, wenn diese Ziele nicht erreicht werden?
Müller: Saison abhaken, das Training ganz radikal umstellen und in der Spielzeit 2007 wieder angreifen...
Das Gespräch führte
Stephen Lämmerhirt
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Quelle: gleiche wie vorher auch