Wie wird man ein guter Radballspieler?

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Wie wird man ein guter Radballspieler?

Beitragvon der ex-admin » Di 05.06.2012, 23:57

Im Radball besser werden!

Ich denke mal die Frage wie man im Radball besser werden kann wird oft gestellt. Natürlich muss man um erfolgreich zu sein als Mannschaft sehr gut funktionieren, aber auch die Fähigkeiten des Einzelspielers (egal ob Torwart oder Feldspieler) sind enorm wichtig und meiner Meinung nach unerlässlich.
Man kann zwar bestimmt als guter Radballer einige Schwächen des Partners kompensieren, aber nur wenn beide Spieler auf einem hohen Niveau sind, kann man dauerhaft Erfolg haben.

Es gibt dazu sicherlich ganz verschiedene Meinungen und Ansichten. Ich möchte deshalb nur im Allgemeinen die Komponenten eines guten Radballspielers auf wenige Schlüsseleigenschaften beschränken:

1.Die Technik -> absolute Vorraussetzung und Bindeglied zwischen Psyche und Physis

2.Die Psyche ->absoluter Wille, Fokussierung/Konzentration, Spielintelligenz, Disziplin, Motivation

3.Die Physis -> Kraft, Schnelligkeit, Koordination, Beweglichkeit und Kondition

1. Die Psyche
Radball ist auch Kopfsache. Nur wer zum richtigen Zeitpunkt die passenden Akzente setzt kann ein Spiel für sich entscheiden. Im Kopf sollte man schneller denken können wie das Fahrrad . Gute Fussballer z.B. haben gelernt auf der einen Seite sich dem Spielfluss anzupassen, sich einzuordnen, mit seiner Mannschaft eine Einheit zu werden und auf der anderen Seite unerwartete Situationen zu schaffen, den Gegner Links liegen zu lassen, hin und wieder positiv herauszustechen und Spiele zu entscheiden.

Ausserdem ist es wichtig das man komplett auf sein Ziel fokussiert ist (das ist übrigens immer wichtig im Leben ), man muss im Training bei der Sache bleiben, diszipliniert sein, sich entsprechend motivieren, immer 100% geben.
Meiner Meinung nach ist es die Psyche die die Spreu vom Weizen trennt. Nur wer stets an sich arbeitet und jedes Spiel oder Training 100% gibt kann sich auch weiterentwickeln und ein guter Radballer werden. Es kommt allein darauf an was Du gibst. Wie viel Du bereit bist für Dein Ziel zu geben.Wenn das auch dein Spielpartner macht, steht einem erfolgreichen Werdegang kaum noch etwas im Weg.

2. Die Technik
Es ist ganz logisch eigentlich, dass die radballspezifische Technik das Bindeglied zwischen der physischen und psychischen Ebene darstellt. Eine gute Technik muss man sich erarbeiten. Man muss üben, üben, üben. Bei dem Einen gelingen bestimmte Dinge besser und bei dem Anderen dauert es ein wenig länger. Trotzdem gilt es stetig dabei zu bleiben, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Eine gute Technik kann man lernen. Jedem ist es möglich technisch stark zu werden, es liegt nur am Willen des Jeweiligen. Es gibt eine Grundformel die besagt, dass wirklich erfolgreiche Menschen mit einer besonderen Fähigkeit etwa 10.000 Stunden geübt haben. Fast alle herausragenden Sportler aber auch Musiker verweisen, wenn man es hochrechnet, auf etwa 10.000 Stunden Übungszeit. Das Sprichwort Übung macht den Meister bekommt also eine ganz andere Bedeutung.
Technik ist deswegen ein Bindeglied zwischen Psyche und Physis, weil sie einem beides abverlangt um sie zu erhalten. Um ein guter Techniker zu werden muss man hartnäckig bei der Sache bleiben, immer 100% geben, fokussiert sein, geistig schnell sein u.s.w.. Das sind psychische Aspekte. Dann braucht man eine heraussragende Kondition, wie z.B. die entsprechende Beweglichkeit oder Schnelligkeit um bestimmte Bewegungen überhaupt ausführen zu können. das sind Physische Aspekte.

Es gibt sehr viele Menschen die davon träumen etwas sehr gut zu können, aber nur sehr Wenige sind bereit dafür Alles zu geben und wirklich ca. 10.000 Stunden an Übung zu investieren. Das ist der Unterschied der einen Meister vom Laien trennt.

3. Die Physis
Natürlich sind gute konditionelle Fähigkeiten immer die Basis um ein guter Radballer zu werden. Um uns gut konzentrieren zu können brauchen wir eine gewisse Ausdauer. Ohne Ausdauer keine Konzentration oder zumindest nur sehr wenig. Das ist so weil sich der Körper als Ganzes in allen Bereichen gegenseitig beeinflusst. Konditionstraining sollte also häufig durchgeführt werden. Ich denke mal jedem ist bekannt, dass gute Sportler vor allem körperlich auf einem hohen Level sind. Um dieses hohe Level zu erreichen bedarf es aber wiederum einer guten Psyche.

Denn Kondition kommt nur von häufigem, logisch durchdachten Training, in dem man 100% bei der Sache ist.

Außerdem lässt sich noch sagen, dass alle 3 vorgestellten Schlüsseleigenschaften eines guten Radballspielers nicht einzelnd zu betrachten sind. Der Körper ist ein System und Psyche und Physis lassen sich nicht so einfach voneinader trennen.

Sie arbeiten nicht vollkommen unabhängig voneinander, sondern beeinflussen sich gegenseitig vehement. Trainiere Deinen Körper also, egal was Du machst, immer als Ganzes. Sei Dir bewusst, dass alle drei Komponenten zusammen (Physis/Technik/Psyche) einen guten Radballspieler ausmachen. Du kannst noch so eine gute Kondition haben, falls die Technik aber noch nicht ausreichend trainiert ist wirst Du auf dem Parkett keine guten Leistungen abrufen können. Umgekehrt ist das natürlich genau so.

Ein anderes Beispiel: Wenn Du dich nicht richtig konzentrieren kannst oder Du geistig nicht schnell genug bist (Psyche) dann wirst Du auf dem Parkett gravierende Fehler machen. Und dann ist es egal wie gut Deine Technik oder deine Kondition ist.

Sehe Dich also immer als ganzen Menschen und trainiere auch nach diesem Prinzip. Es bringt nichts einseitig zu trainieren. Denn dann werden die Schwächen nur verlagert oder sogar noch größer.
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