Also ich finde den Beitrag witzig. Und wer nicht über sich selbst lachen kann, naja...
Wundert mich nur, dass Herr Gieselmann nicht gleich auch die Kreiseldreher und unsere Polomäuschen aufs Korn genommen hat. Wobei Polo ja dann doch noch in seine Aufzählung reinrutscht - wenn auch das mit den lebenden Pferden, nicht mit dem Drahtesel. Für mich als Kunstradfahrer natürlich eine Genugtung, dass die Radballer und Polo mal ihr Fett abbekommen. Und um es gleich vorwegzunehmen: Kunstrad hat nichts, aber auch rein gaaaar nichts, selbst nicht mal im entferntesten Sinne mit Synchronschwimmen zu tun!!! Damit das mal klar ist!
Übrigens hat sich einer alias "UrmelAusmEis" in den unteren Kommentaren zum Text auf die Seite der "unästhetischen Lenkerzerrer" geschlagen:
"Mooooooooment! Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich mal eine Lanze für das gute alte Radballspiel brechen würde, aber in diesem Artikel wird zweifellos das enorme Placebo-Potential dieser Sportart verkannt.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, ist man in der Sommerpause leider dazu gezwungen, sich anderen Sportarten zuzuwenden. Das gilt insbesondere für Sportschauredakteure, denn Samstags eine halbe Stunde lang ein leeres Studio mit Notbeleuchtung zu zeigen, darunter das endlos-Laufband: "Wegen der Fußball-Sommerpause können wir Ihnen heute leider keinerlei Sport präsentieren, der sich dieses Sendeplatzes auch nur annähernd als würdig erweisen würde. Daher lassen wir es lieber ganz. Gehen Sie doch mal raus in den Garten bei diesem feinen Wetter." - nun ja, das wäre zwar in der Tat die eleganteste Lösung, doch wegen des Bildungsauftrags der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender leider nicht durchführbar.
Irgendwas muss also laufen, und beim Radball sind wenigstens die Regeln simpel, das Runde muss ins Eckige, das Netz zappelt und es gibt kein "5,7 in der A- und 5,4 in der B-Note", keine "108 von 120 Ringen", keine "Sulkylänge Vorsprung", sondern klare und verständliche Ansagen wie "vier zu null". Danke, bitte!
Daher danke, lieber Radball, für die kurzweiligen Sendeminuten Samstag- und Sonntagabend Mitte der Achtziger mit Vatti auf der Couch, und dafür, dass zumindest für ein paar Minuten Nervensägen wie Acatenango, Denise Bielmann oder Dr. Rainer Klimke Sendepause hatten.
Merci, dass es Dich gab!"
Im Namen aller Radballer (das muss ich als Kunstradler sagen...): DANKE UrmelAusmEis
Im übrigen sollten wir Herrn Gieselmann doch einfach mal auf eine DM oder WM einladen - natürlich inklusive "After-Show-Party". Dann wäre ich mal gespannt, ob sich an seiner engstirnig wirkenden Meinung nicht doch etwas drehen lässt...
Und um der Sache jetzt mal einen ernsthaften Gedanken abzuringen, auch wenn ich mich jetzt ein wenig unbeliebt bei den Leistungssportlern mache: Die Idee, zumindest ausgewählte Höhepunkte im Hallenradsport in den Sommer zu legen, sind gar nicht mal so dumm. Wie es ja schon aus dem Kommentar herausklingt, müssen Sportredakteure im berühmten Sommerloch irgendwie die TV-Zeit oder die Seite einer Tageszeitung vollkriegen - ich spreche aus leidvoller Selbsterfahrung. Warum geht der Hallenradsport im Sommer nicht mal raus an die Freiluft? Oder macht gezielt Turniere, um zumindest im Lokalsport die größerer Chance auf Berichterstattung zu nutzen. Denn die sind meist gar nicht so Fußballbegeistert oder -fokusiert, wie man oftmals denkt. Soll nur ein kleiner Gedankenanstoß sein, also genug "gepredigt"...
In diesem Sinne, allen Hallenradsportlern eine schöne Sommerpause
S.T.