Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann
BDR-Teams: Punkten ohne Verletzung
Die UCI-World-Cup-Serie 2009 wird am kommenden Sonnabend (Athletic-Zentrum, Vorrunde 12.00-18.00 Uhr, Finale von 19.30 bis 22.50 Uhr) mit dem 6. Turnier in St. Gallen fortgesetzt und es heißt dort seit 1945 zum 63. Male OLMA-Turnier. Dieses älteste jährlich ausgetragene Radballturnier der Welt hat wieder 10 Mannschaften aus 5 Nationen am Start. Für den BDR reisen Gärtringen (Uwe Berner – Matthias König) und Ehrenberg (Rico Rademann – Mike Pfaffenberger) an, für sie und den meisten Mannschaften geht es um die letzte Vorbereitung zu den Landesmeisterschaften, die in Tschechien, Österreich, der Schweiz und in Deutschland (Herzogenrath) in der folgenden Woche stattfinden werden. World-Cup-Verteidiger Gärtringen hat schon ein tolles Punktepolster durch die Turniersiege in Baesweiler und Mosnang und kann sich für die Deutsche in Ruhe einspielen, es sei denn, man will den „Grand Slam“ (4 World-Cup-Siege in einer Saison) der Gebr. Pfaffenberger – damals Sangerhausen – wiederholen. Dieses verhindern kann jedoch ausgerechnet Mike Pfaffenberger, der jetzt mit Rico Rademann für Ehrenberg ein Team bildet und nun die erste echte internationale Bewährungsprobe abliefert. Da Ehrenberg aus 2 Turnieren mit 75 Punkten „im Soll“ liegt, kann auch Ehrenberg ohne Druck spielen. Dieser Druck im Hinblick auf die Teilnahme am World-Cup-Finale im März 2010 in Chemnitz liegt dagegen auf Dornbirn (Lingg-Köck) und dem Weltmeister SC Svitavka (Hrdlicka-Hason) mit erst je 65 Punkten aus 2 Turnieren. Während Ex-World-Cup-Sieger Altdorf (Schneider-Planzer) erst ein Turnier mit 40 Punkten gespielt hat, beendet Oftringen (Stadelmann-Zaugg) die Serie 2009 und benötigt theoretisch Platz 3 gleich 40 World-Cup-Punkte, um die ominöse Grenze von 130 Rankingpunkten zu erreichen.
Die Vorrundengruppen in St. Gallen sind schon sehr interessant. In Gruppe 1 ist Gärtringen der klare Favorit. Um den wichtigen 2. Gruppenplatz bewerben sich Oftringen und Dornbirn I, während MO Svitavka I (Novak-Vitula) und St. Gallen per Wild-Cart (Kümin-Klarer) die Aussenseiter sind. Wesentlich schwerer hat es Ehrenberg in Gruppe 2, ins Halbfinale zu kommen, denn Altdorf und der Weltmeister SC Svitavka dürften erheblichen Widerstand bieten. Kolarovo (Loskot-Rizmann) und Balbigny (Renaud-Yohan) werden hier wohl nicht im Kampf um das Halbfinale eingreifen können. Auf jeden Fall wird es keinen Wechsel des Trikots für den World-Cup-Führenden geben, denn die 170 Punkte aus 4 Turnieren von Winterthur (Peter Jiricek-Marcel Waldispühl) sind eine schwer zu knackende Marke.