RB: Radball-Reglement

Auslegung der Regeln, die letzten Regeländerungen etc.

RB: Radball-Reglement

Beitragvon affe29 » Do 03.12.2009, 13:40

Kann mir jemand einen Link zum Regelbuch geben? Danke! Wenn ich danach noch Fragen hab, schreib ich hier rein ;) Guck gern Radball, aber bei einigen Situationen versteh ich nicht so ganz, wie es geregelt ist. Das Thema "Zeitspiel" vorallem...
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Beitragvon BlindeNuss » Do 03.12.2009, 14:14

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Beitragvon Rainer13 » Do 01.12.2011, 00:17

ab dem 01.01.2012 gibt es ein neues radball-reglement...habe zwar bislang noch keine veröffentlichung in den bekannten internet-seiten finden können...läuft aber trotzdem.
da hat`s einige veränderungen die sicherlich für diskussionen sorgen werden....
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Beitragvon uhu » Do 01.12.2011, 07:50

Dem geb ich Recht. Komisch, dass das hier sonst noch keiner angesprochen hat...
uhu
 

Beitragvon grins » Do 01.12.2011, 08:26

wird daran liegen das kaum noch jemand das geänderte reglement gelesen hat ;) Gerade die Änderung mit dem 2 meter nachfahren, was jetzt weg fällt wird bestimmt für diskussionen sorgen
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Beitragvon uhu » Do 01.12.2011, 08:32

Naja noch viel schärfer... Sobald du keinen Schlag mehr hast und wen festhältst gibts 4Meter... Finde ich schon sehr krass...
uhu
 

Beitragvon grins » Do 01.12.2011, 08:44

aus welcher regel liest du das? wenn du 2.12 2b) meinst, da ssteht eigentlich drinne das du nachgehen, laufen oder fahren musst. wenn du also stehst und den anderen festhälts dürfte es ja keinen 4 meter geben...
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Beitragvon der ex-admin » Do 01.12.2011, 10:08

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Beitragvon grins » Do 01.12.2011, 10:24

interessant, wie bist du denn zu dem link gekommen, unter reglements findet sich auf der homepage nur die 2008er version aufgeführt
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Beitragvon SiKo » Do 01.12.2011, 12:18

Ich habe dieses Schreiben mit noch einigen Erklärungen zu den Regeländerungen bekommen, ich denke dadurch werden zumindest einige Punkte etwas deutlicher.
Aber es ist ja schön, das einen Monat bevor diese Änderungen in Kraft treten, viele nur so halb Bescheid wissen.
In NRW wurde das neue Reglement und diese Erklärung vor ca. einem Monat vom Landesfachwart verschickt.

Arbeitsgemeinschaft
Radsportverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.


10. November 2011
An alle Radball spielenden Vereine der Fachschaft NRW

Wichtige Mitteilung !!!! Wichtige Mitteilung !!!! Wichtige Mitteilung !!!!

Änderungen des Reglements 2er Radball


Hallo Sportfreunde,

wir bitten Euch, die beigefügten Änderungen des Reglements für 2er Radball allen Kommissären, Sportlern, Betreuern und Ausrichtern zur Kenntnis zu geben.

Die ausführliche Fassung kann sich Jeder von der Homepage der Fachschaft herunterladen.

Nachfolgend sind nur die wesentlichen Änderungen genannt und erläutert.

Das Reglement bleibt weiterhin inhaltlich bestehen.
Das geänderte Reglement tritt ab dem 01.01.2012 in Kraft.

Mit freundlichen Grüßen


Patrick Meier
Bundeskommissärsobmann BDR



Walter Willuweit Frank Steffen
Koordinator Fachschaft Landesfachwart RKB
Landeskommissärsobmann RKB
Beauftragter U 19





Coachingzone:
An mehreren Stellen ist die Coachingzone festgeschrieben und beschrieben worden. In dem Regelwerk ist dies, insbesondere im Zusammenhang mit den Spielbeobachtern, unglücklich formuliert.
Die Coachingzone befindet sich links neben dem Tor hinter der Spielfeldeinfassung. Weitere Angaben über die Ausgestaltung der Zone bestehen nicht. Allerdings sollte dafür Sorge getragen werden, dass wie gefordert, zwei Stühle für die Betreuer und ein Ersatzrad darin Platz finden. Sollte auf Grund der Örtlichkeit eine Coachingzone links neben dem Tor hinter der Spielfeldeinfassung kein Platz sein, ist der vor Ort befindliche Kommissär bzw. Chief-Kommissär eine alternative und akzeptable Lösung zu finden.
Sollten Spielbeobachter eingesetzt werden, ist deren Position auf der rechten Seite des Tores in Höhe der Torauslinie hinter der seitlichen Spielfeldeinfassung.

Ziffer 1.8 b) Sportbekleidung
Demnach sind nun Sportschuhe zu tragen und nicht mehr verpflichtend Sportschuhe, die die Knöchel schützen. Allerdings ist nun verbindlich, Stutzen zu tragen, die bis zum Knie reichen.

Ziffer 1.8 c) Sportbekleidung
Hier wird eine Empfehlung ausgesprochen, wo auf den allgemeinen Knöchelschutz und einen Schutz des Schienbeines hingewiesen wird.

Ziffer 1.10 Absatz 5
Betreuer dürfen während der laufenden Spielzeit …. nicht von außen eingreifen…
Durch die Änderung wird nunmehr bestimmt, dass ein Eingreifen (mit der Hand in das Spielfeld) nur dann noch zu einem 4m-Ball führt, wenn hierdurch der Ablauf des Spieles tatsächlich verändert wird. Dies ist beim laufendem Spiel der Fall. Ist das Spiel allerdings unterbrochen und der Betreuer rollt den Ball zurück zum Kommissär, so soll das zukünftig nicht mehr mit einem 4m-Ball bestraft werden.

Ziffer 2.0 i) Spielverzögerung
Inhaltlich keine Veränderung. Jedoch durch die Umformulierung verständlicher.

Ziffer 2.2 c) Spielbeginn
Es gibt keinen Freischlag mehr von dort, wo der Gegenspieler den Mittelkreis überfahren hat. Sondern, befindet sich ein Gegenspieler beim Anspiel im Mittelkreis, so führt dies zu einem Freischlag auf der Stelle des Mittelkreises, die dem gegnerischen Tor am nächsten liegt.

2.11 a) Absatz 5 Freischlag
Hier wurde die Position des Torhüters bei der Abwehr eines Freischlages, welcher innerhalb der Abwehrlinie erfolgt, neu festgelegt. Demnach zählt die Auflagefläche des Rades und es ist nicht mehr erforderlich mit dem gesamten Rad (Rundung des Vorder- und Hinterrades) zwischen den Pfosten zu stehen.

2.12 b) 2. Alternative Strafschlag (4m Ball)
Hier wurde die Regelung einfacher und weitreichender formuliert. Es entfällt grundsätzlich die 2 Meter Regelung. Hier ist auf das Verhalten des Sportlers (nachgehen, nachlaufen, nachfahren) allgemein zu achten und die Intention (um den Gegenspieler oder den Ball zu behindern oder zurückzuhalten) zu berücksichtigen.

2.12. b) 6. Alternative Strafschlag (4m Ball)
Diese Regelung wurde komplett neu aufgenommen. Dieses Foulspiel kann grundsätzlich auf dem gesamten Spielfeld vorkommen.



2.15 j) Verletzungen
Diese Regelung wurde verständlicher formuliert und bindend in das Reglement aufgenommen. Demnach dürfen bei Verletzungen nach Aufforderung durch den Kommissär nur ein Betreuer und der Arzt, sowie Sanitäter die Spielfläche betreten.

Anhang 2 Handzeichen

Die Handzeichen haben sich geändert. Der Vorteil wird nun dadurch angezeigt, dass der Kommissär ohne Pfiff in die Richtung zeigt, in die die vorteilsberechtigte Mannschaft angreift.
Das drohende Zeitspiel wird dadurch signalisiert, dass der Kommissär die Hand nach oben hebt.
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Beitragvon Rainer13 » Do 01.12.2011, 20:05

da wird das eine oder andere spiel quasi im 4-meter-schießen entschieden...nachgehen, nachlaufen etc. fängt doch schon beim ersten zentimeter an, der in richtung gegner oder ball überbrückt wird. da gibt es eigentlich kein ermessen mehr.
die vorteilsregel wird da auch leicht ausgehebelt. wo ein spiel weitergelaufen ist, weil ein spieler dem gegner nachging (unter 2 meter), ihn runterholte...da wird es in zukunft doch günstiger sein, gleich einen 4-meter zu pfeifen....
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Beitragvon uhu » Do 01.12.2011, 22:12

Tja... Da fragt man sich wer entscheidet, warum die neuen Regeln beschlossen werden müssen... :evil:
uhu
 

Beitragvon Rainer13 » Do 01.12.2011, 23:48

ich bin mal gespannt, wie die foulspiel-regel (ohne die 2-meter) in der kürze der zeit bei den spielern umgesetzt wird. was über jahre als bestandteil der spieltaktik im hirn verfestigt wurde, so von jetzt auf gleich zu überschreiben...
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Beitragvon grins » Fr 02.12.2011, 08:25

ich muss ehrlich sagen, dass ich die Regeländerungen grösstenteils gut finde. Gerade das Foul bei einem einschussbereiten Spieler war überfällig. Die Regel mit dem 2 Meter nachgehen, fand ich nie sehr glücklich. Es wird sich zeigen wie die neue Regel angenommen wird. Grundsätzlich find ich sie aber garnicht so schlecht
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Beitragvon uhu » Fr 02.12.2011, 10:00

grins hat geschrieben:Gerade das Foul bei einem einschussbereiten Spieler war überfällig.

Da gabs doch schon heute 4Meter? Außerdem gibts ja jetzt auch bei NICHT einschussbereiten Spielern jetzt einen 4Meter...
uhu
 

Beitragvon grins » Fr 02.12.2011, 10:09

@uhu das mag sein das der ein oder andere das so gepfiffen hat, aber in den regeln gab es so einen passus explizit nicht.
Das einzige was dahingehend vermerkt istunter 2.12: 1. Wenn ein Spieler einen Gegenspieler durch einen groben Regelverstoß
behindert, ihn z.B. umfährt oder vom Rade reißt.
Wenn es ein ganz normales Foul ist (Ball berührt o.ä.) gibts keinen 4 meter
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Beitragvon uhu » Fr 02.12.2011, 11:06

Das ist natürlich richtig :)
uhu
 

Beitragvon Rossi » Fr 02.12.2011, 14:37

Hinweise und Auslegungshilfen zum veränderten Reglement (gültig ab 01.01.2012)
1.2 Kampfgerichte
d) Die Spielbeobachter haben die Aufgabe, die Spielhandlungen auf dem Spielfeld
laufend zu verfolgen. Die Spielbeobachter sitzen auf Höhe der Torauslinie,
diagonal gegenüber der Coachingzone (Betreuer).
Die Position der Spielbeobachter ist erstmals festgelegt. Die Spielbeobachter sind diagonal zu
platzieren und haben dabei so auf den Seiten des Spielfeldes zu sitzen, dass sie sich nicht
neben den jeweiligen Coachingzonen befinden.
1.8 Sportbekleidung
b) Es müssen Sportschuhe getragen werden.
Zusätzlich müssen Socken, Strümpfe oder Stulpen getragen werden, die unmittelbar bis zum
Knie reichen.
c) Dabei sollten Sportschuhe, die die Knöchel schützen oder Knöchelprotektoren sowie
Schienbeinschoner getragen werden.
Das Reglement ändert sich an diese Stelle wesentlich. Die früher verbindlich
vorgeschriebenen knöchelschützenden Schuhe sind nun nicht mehr erforderlich. Einzig ist das
Tragen von Sportschuhen noch vorgeschrieben. Im Übrigen ist der Schutz der Knöchel nur
noch vom Reglement empfohlen. Ob dies befolgt wird, liegt allein beim Sportler.
e) Es dürfen keine Gegenstände (z. B. Schmuck, Uhr, Piercing) getragen werden. Piercings
müssen ggf. abgeklebt werden.
Die Regel soll zum Ausdruck bringen, dass grundsätzlich keine gefährdenden Gegenstände
auf dem Spielfeld getragen werden dürfen. Der Begriff des Piercings ist nicht starr auf
herkömmlicherweise anerkannte Piercings anzuwenden, sondern umfasst jeden
Schmuckgegenstand, der nicht abgenommen werden kann. Dieser ist abzukleben.
Abnehmbare Gegenstände dürfen nicht getragen werden und sind daher auch abzunehmen.
Die Regel bezieht sich nur auf sichtbare Schmuckstücke.
1.10 Defekte / Radwechsel:
Der Wechsel des Fahrrades muss außerhalb des Spielfeldes an der eigenen
Torauslinie (Coachingzone) vorgenommen werden. Bei nicht Beachtung – Ermahnung, im
Wiederholungsfall „Gelbe Karte“.
Betreuer dürfen während der laufenden Spielzeit (das Spiel ist dabei nicht durch den
Kommissär unterbrochen) das Spielfeld (über die Bande) nicht betreten bzw. nicht von außen
eingreifen. Geschieht dies trotzdem und wird dabei das Spiel beeinflusst, wird ihr Team mit
einem 4m Ball bestraft.
Das Reglement wird an dieser Stelle deutlich entschärft. Ein falscher Radwechsel wird
nunmehr im Erstfall nur noch mit einer Ermahnung bestraft, erst im Wiederholungsfall ist die
Verwarnung in Form einer gelben Karte auszusprechen. Da grundsätzlich nur Spieler von
Maßnahmen des Kommissärs betroffen sein können, richtet sich die Ermahnung auch nur an
den fehlerhaft wechselnden Spieler, so dass grundsätzlich erst jeder Spieler ermahnt werden
muss. Eine Ermahnung gegenüber dem Partner berechtigt nicht zur „Gelben Karte“ bei
erstmaligem fehlerhaften Wechsel des anderen Spielers.
Die Bestrafung eines Betretens des Spielfeldes durch den Betreuer mit einem Vier-Meter wird
durchgehend für das gesamte Reglement (auch 2.15 j) an die Beeinflussung des Spieles
gebunden. Bei einem unterbrochenen Spiel kann dies aber niemals der Fall sein. Daher ist
auch das Zurollen des Balles durch den Betreuer in Richtung des Kommissärs zukünftig
wieder gestattet.
2.0 allgemeine Spielregeln
h) Nur zwei verantwortliche Mannschaftsbetreuer dürfen sich während der laufenden
Spielzeit außerhalb der Spielfeldeinfassung in der Coachingzone (Skizze 1.5c) auf den Stühlen
links neben dem Tor aufhalten.
Die Coachingzone ist erstmalig definiert. Allerdings fehlt noch die Einzeichnung in der
Spielfeldskizze. Dies soll durch eine redaktionelle Veränderung noch berichtigt werden. Die
Coachingzone muss zumindest so groß sein, dass die beiden Betreuer und das Ersatzrad Platz
finden. Sollte es aus baulichen Gegebenheiten unmöglich sein, die Coachingzone an der
vorgegebenen Position einzurichten, hat der Chief-Kommissär eine entsprechende
Einzeichnung an einem geeigneten Ort vorzunehmen.
i) Spielverzögerung
Stellt der Kommissär fest, dass eine Mannschaft versucht, das Spiel durch Ballhalten zu
verzögern, signalisiert er durch Handzeichen (siehe Bild 4, so lange es die Spielsituation
erfordert) und der Spielaufforderung „Play“, dass er die Spielverzögerung in ca. 20
Sekunden ahnden wird. Spielt die Mannschaft jedoch so weiter, ohne einen Abschlussversuch
zu unternehmen, liegt ein Regelverstoß vor, der mit einem Freischlag vom Mittelpunkt
geahndet wird.
Die Regelung ist lediglich sprachlich, aber nicht inhaltlich angepasst worden. Allerdings
wurde das Handzeichen verändert. Die Spielverzögerung wird nun durch den erhobenen Arm
während der gesamten Dauer der drohenden Spielverzögerung angezeigt (analog zum
Handball). Der englische Begriff des „play“ ist optional, es kann auch jede eindeutige
deutsche Formulierung gewählt werden.
2.2 Spielbeginn
c) Befindet sich beim Anspiel (Zeitpunkt der Ballberührung) ein Spieler der Gegenpartei im
Mittelkreis, so führt dies zu einem Freischlag auf der Stelle des Mittelkreises, die dem
gegnerischen Tor am nächsten liegt. Der Kommissär hat aber die Möglichkeit, "Vorteil"
laufen zu lassen, wenn die anspielende Mannschaft ihr Angriffspiel ungehindert fortsetzen
kann.
Die Vorschrift wurde insoweit verändert, als es nicht mehr auf den Ort ankommt, an dem der
Gegenspieler über die Kreislinie fuhr, sondern der Freischlag stets von dem Punkt des
Mittelkreises ausgeführt wird, der in unmittelbarer Verlängerung des 4m-Punktes liegt.
Nach wie vor liegt ein zu bestrafender Regelverstoß allerdings erst dann vor, wenn ein Spieler
sich zum Zeitpunkt des Anspiels im Kreis befindet. Ein Durchfahren des Kreises vor Anspiel
wird nicht bestraft.
2.4 Vorteilregel
Da ein gegen die Regeln verstoßender Spieler niemals einen Vorteil aus seinem Verstoß
haben darf, kann der Kommissär die Unterbrechung unterlassen, wenn trotz des
Regelverstoßes die Gegenmannschaft klar im Vorteil bleibt oder kommt. Wenn ein Vorteil
erkannt wird, hat der Kommissär dies durch Handzeichen (siehe Bild 2, Vorteil) und der
Aufforderung „go on“ anzuzeigen. Ein Vorteil kann nicht mehr zurückgenommen werden.
Die Vorteilsregel hat sich inhaltlich nicht verändert. Allerdings wurde auch hier das
Handzeichen angepasst. Laut Reglement soll nun mit einer Hand in die Richtung gedeutet
werden, in die das Spiel weiterläuft (Angriffsrichtung der vorteilsberechtigten Mannschaft).
Da dieses Handzeichen aber ebenfalls verwendet wird, um nach Pfiff anzuzeigen, welcher
Mannschaft der Freischlag zugesprochen wurde, empfiehlt es sich der Klarheit wegen, den
Vorteil mit beiden Händen anzuzeigen. Die englischen Begrifflichkeiten sind erneut optional.
Grundsätzlich ist es aber zu empfehlen, einen Moment abzuwarten, ob sich eine vorteilhafte
Situation tatsächlich entwickelt, ehe der Vorteil angezeigt wird, da ansonsten der Vorteil nicht
mehr zurückgenommen werden kann und die Mannschaft dann unter Umständen benachteiligt
wird.
2.11 Freischlag
a) Ist der Freischlag weniger als 4 m vom Torhüter entfernt, hat das Abwehren des
Balles so zu erfolgen, dass sich der Torverteidiger vor dem Anpfiff im Strafraum parallel
zur Torlinie, maximal 15 cm davor, aufstellt. Diese Position darf er erst verlassen, wenn der
Ball angeschlagen worden ist.
Die Position des Torwartes beim Freischlag innerhalb der gestrichelten Linie ist neu
festgelegt. Der Torwart muss nicht mehr zwischen den Pfosten stehen, sondern kann sich im
ganzen Strafraum parallel zur Torauslinie im Abstand von 15 cm aufstellen.
2.12 4m Ball
Der 4m Ball ist die Strafe für:
b) Für folgende Regelverstöße außerhalb des eigenen Strafraumes:
2. Wenn ein nicht mehr spielberechtigter Spieler einem Gegenspieler oder dem Ball,
nachgeht, nachläuft oder nachfährt, um ihn zu behindern oder zurückzuhalten. oder am
Angriff zu hindern.
Nach dem neuen Reglement wird jede aktive Bewegung eines nicht mehr spielberechtigten
Spielers zum Ball zwingend mit einem 4m bestraft. Entscheidend ist aber, dass sich der
Spieler selbst räumlich verändert haben muss. Dazu ist eine Bewegung seiner Füße
erforderlich. Eine Aktion mit dem Rad gegen den Ball oder einen Spieler oder mit den
Händen gegen den Spieler (insbesondere Festhalten) fordert keine Bestrafung mit einem 4m,
soweit nicht ein besonders Foulspiel nach Nr. 1 oder 6 vorliegt. Wird ein nicht
spielberechtigter Spieler allerdings bei dem Versuch einen Anderen festzuhalten, mitgezogen,
bewegt er sich räumlich fort, so dass auf 4m zu entscheiden ist.
Darüber hinaus ist eine aktive und bewusste Aktion des Spielers erforderlich. Fällt der Spieler
infolge eines Sturzes auf den Ball oder wird er angeschossen ist weiterhin auf Freischlag zu
entscheiden.
6. Wenn ein Spieler einschussbereit vor dem leeren gegnerischen Tor gefoult wird.
Ein Foul nach Nr. 6 kann grundsätzlich auf dem ganzen Spielfeld erfolgen. Entscheidend ist
lediglich, dass kein anderer Spieler mehr einen Torschuss verhindern, also insbesondere einen
geschossenen Ball mehr abfangen könnte. Ein Foul beim Kampf um den Ball kann nicht
genügen, da in diesem Fall der Spieler keinesfalls einschussbereit gewesen sein kann.
Entscheidend ist die Verhinderung einer klaren, nahezu völlig sicheren Torchance.
Aus gegebenem Anlass darf ich auch noch auf einige Punkte hinweisen, die sich durch das
Regelement nicht geändert haben, aber offensichtlich doch einige Unsicherheit bereiten:
Ein Spieler, der nicht beide Füße auf dem Pedal und beide Hände am Lenker hat, darf zwar
kein Tor in dieser Weise erzielen (dieses ist nach 2.0 b) ungültig), er ist aber weiterhin
spielberechtigt. Daher liegt kein Regelverstoß vor, wenn der Spieler in dieser Position
angeschossen wird. Dies gilt insbesondere auch im Strafraum. Einzig darf er nicht die Hände
zur Abwehr benutzen, da in diesem Fall vorgeschrieben ist, dass sich beide Füße auf den
Pedalen befinden müssen (2.9 b)).
Die Strafraumline (ausgezogener Halbkreis) gehört nicht zum Strafraum (2.10 b)). Dies
bedeutet, dass ein Torverteidiger, der auf der Linie steht, den Ball nicht mit den Händen
abwehren darf, da er sich nicht mehr vollständig im Strafraum befindet.
Die Fläche hinter der Torauslinie neben dem Tor, innerhalb des ausgezogenen Halbkreises ist
nicht Bestandteil des Strafraumes. Ein Spieler, der sich hier aufhält, befindet sich nicht im
Strafraum. Einzig gehört der Torraum, also der Bereich, der sich innerhalb des Tores befindet,
noch zum Strafraum (2.10 f)).
Die Einsprüche sind im Reglement nur sehr unvollständig geregelt. Die näheren
Ausführungen zur Behandlung und den formellen Vorgaben finden sich in 3.2.1 der
Sportordnung des BDR (zu beziehen über www.bdr-online.org).
Gez.
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Beitragvon Rossi » Fr 02.12.2011, 14:38

ist zwar ein elendlanger text, aber ich finds gut und daraus gehen auch die nicht ganz eindeutigen dinge hervor. denke so macht es sinn!
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Beitragvon uhu » Fr 02.12.2011, 15:45

Das heißt also, dass ein Torwart den Ball mit dem gesamten Rad abwehren darf, wenn er nicht auf den Pedalen steht (aber noch nicht auf dem Boden)???
uhu
 

Beitragvon René » Fr 02.12.2011, 20:39

Mich würde einmal interessieren, wann die Kommissäre, Vereine etc. im Landesverband Hessen über die neuen Regeln von den Verantwortlichen informiert werden!?!? Aber gut, bis zum 01.01.12 ist es ja noch ein wenig Zeit :wink: :wink: :wink:
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Beitragvon Rossi » Sa 03.12.2011, 08:49

@uhu: richtig! nur nicht mit den händen! und ein tor kann er so auch nicht erzielen!

@rene: dann frag mal den landes-schiri-obmann!
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Beitragvon Markus » So 04.12.2011, 14:40

In der Erläuterung steht, dass jede aktive Bewegung (mit den Füssen) eines nicht spielberechtigten Spielers zu einem 4-Meter führt.

Das würde bedeuten, dass wenn ich ab bin, selbst einen Ball, der direkt neben mir liegt, nicht mit dem Fuss berühren darf.

Wenn ich mit den Füssen stehen bleibe und den Ball mit dem Rad berühre, gäbe es demnach keinen 4-Meter.

Ist das so?
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Beitragvon uhu » So 04.12.2011, 17:28

ja
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Beitragvon grins » Mo 05.12.2011, 07:36

schräg... Kurioser Weise würde es in der gleichen situation mit der Hand am Ball keinen 4Meter geben... ich hoffe das das nicht so gepfiffen wird.
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Beitragvon untermieter1 » Di 06.12.2011, 17:33

grins hat geschrieben:schräg... Kurioser Weise würde es in der gleichen situation mit der Hand am Ball keinen 4Meter geben... ich hoffe das das nicht so gepfiffen wird.
Wie kommst du dadrauf? Absichtlich mit der Hand zum Ball ist immer noch 4-Meter.
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Beitragvon Rainer13 » Mi 07.12.2011, 00:00

also handspiel gibt immer (noch) 4-meter....ansonsten hat Markus die sache auf den punkt gebracht. viel spass beim trainieren.... :)
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Beitragvon Patrick S. » Mi 07.12.2011, 12:25

ich ganz persönlich bin der meinung, dass das radball einfach nur noch verunstaltet wird... :-/

es war schon eine angewöhnung am anfang nur mehr 2 meter nachgehen zu dürfen und dann mit nem 4m bestraft zu werden aber jetzt ist es ja fast unmöglich da ned etliche 4m in einem match zu haben, weil hald jedes mal die frage ist "lass ich die beiden zu zweit auf den torhüter fahren oder mach ich einen 4m", weil viel mehr ist nicht möglich wenn schon das geringste nachgehen zum 4m führt...
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Beitragvon der ex-admin » Mi 07.12.2011, 13:59

versteh den sinn hinter dieser "änderung" auch nicht wirklich?!
soll es mehr 4m geben? warum? für den zuschauer?
sollen die spieler geschützt werden? (sehe hier als spieler absolut keinen bedarf, da sowieso sehr selten etwas großartiges passiert!) zumal man dies mit ermahnungen und gelben karten viel einfacher lösen könnte.

vor- oder nachteil (wie man es sehen mag): "taktische fouls" werden damit wohl rigoros unterbunden. hmm, im fussball gibts für sowas gelb ...
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Beitragvon untermieter1 » Mi 07.12.2011, 17:19

Also in Trainingsspielen hat sich bei uns gar nicht so ganz viel geändert. Mal sehen wie sich das im Punktspielbetrieb auswirkt, wo es doch etwas mehr zur Sache geht.
Damals als die Regel mit dem "Handspiel = 4-Meter" eingeführt wurde, gab´s anfangs auch viel Diskussionen, aber auch da hatte man sich schnell dran gewöhnt...
Ich finde die Regeländerungen ganz gut, vor allem technisch versierte Mannschaften werden hier profitieren können. Und das es zu außergewöhnlich vielen 4-Metern kommt, daran glaube ich auch nicht.
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