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Gent II gewinnt Gedenkturnier - Demminer knapp auf Platz drei
Das 26. Erich Strauß - Gedenkturnier bot wieder einige Überraschungen und Sensationen. Schon das letzte Jahr war ein Highlight für den Demminer RV aber dieses Jahr überbot auch das. Zwölf Teams aus Belgien und Deutschland waren am Start und damit war das 26. Gedenkturnier zweitmalig international. Gespielt wurde in zwei Vorrundengruppen mit Hoffnungsrunde und Endrunde und zwei mal fünf Minuten. Die ersten beiden jeder Gruppe kamen in die Endrunde und der Dritt- und Viertplatzierte spielten gegeneinander um den letzten Endrundenplatz. Damit hatte ein Team zwölf Spiele, was im nächsten Jahr verbessert wird. Der Demminer RV bot seine zwei stärksten Teams Demmin I und Demmin III auf. In diesem hochkarätigen Teilnehmerfeld war kaum ein Favorit auszumachen und alle Teams konnten den Sieg schaffen. Von den Demminern wurde ein gutes Mittelfeldergebnis erwartet.
In Gruppe eins spielte der Landesmeister des Demminer RV 1929 Demmin I mit Steffen Redmann und Henrik Krumbholz. Sie starteten in einer Gruppe mit Schwerin, Tollwitz, Gardelegen, Neubrandenburg und Gent II. Gleich im ersten Spiel ging es gegen die Vertretung aus Gent, die in der 1. Liga den 1. Platz belegen. Die Demminer spielten eine schnelle Partie gegen Peter Martens und Mario Knuth (Demmin) kamen über ein 3:3 nicht hinaus, da ihnen zwei unglückliche Gegentore eingeschenkt wurden. Dafür folgte im nächsten Spiel gegen den Drittplatzierten der Oberliga Sachsen-Anhalts der erste Dreier. Mit 3:1 gewannen sie und hatten nun schon vier Pluspunkte in dieser starken Gruppe. Leider musste man ein unnötiges Remis gegen den Verbandsligisten aus Gardelegen hinnehmen, die an diesem Tag sehr stark aufspielten.
Mit Schwerin stand nun der Ligakonkurrent auf dem Programm. Zur Halbzeit stand es 1:1 und eine Minute vor Schluss konnte Demmin I dann den 2:1 Siegtreffer erzielen und qualifizierte sich damit vorzeitig für die Endrunde. Im letzten Spiel der Gruppenphase musste man gegen den Pokalverteidiger aus Neubrandenburg ran, der aber mit Ersatz (so auch in der 2. Liga) spielte. Die Demminer behielten die Nerven und gewannen 3:2 nicht so eindeutig wie das Spiel lief. Damit belegte Demmin I ungeschlagen den ersten Platz in Gruppe eins. Dahinter qualifizierte sich Gent II für die Endrunde. Gardelegen und Tollwitz kamen in die Hoffnungsrunde. Zwei Teams aus Mecklenburg-Vorpommern schieden aus und darunter auch enttäuschend der Pokalverteidiger Neubrandenburg.
Die Vizelandesmeister Demmin III mit Mathias Schmidt und Christian Schienmann starteten in Gruppe II. Die Demminer legten einen nicht optimalen Start hin. Sie verloren gleich ihr erstes Spiel gegen Oberligist Magdeburg mit 2:4 und mussten nun schon kämpfen, um die Endrunde zu erreichen. Gegen Frellstedt verlor man darauf gleich 0:5, womit die Endrunde nun schon fast nicht mehr zu erreichen war. Frellstedt spielte mit dem Berliner Thomas Sabin, der jahrelang zweite Liga spielte.
Die Demminer Vize kamen aber nun noch einmal. Mit 6:1 holten sie ihren ersten Dreier gegen den Oberligisten aus Jena und die Hoffnung stieg nach dem 3:2-Sieg über Oberligist Mühlenbeck. Allerdings mussten die Demminer nun gegen den Zweitligaaufsteiger Niederlauterstein ran. Die Demminer begannen sehr gut, aber dann ließ die Kraft nach und die Sachsen machten ihr Spiel und gewannen klar mit 8:3. Trotz zweier Siege schieden die Demminer als Fünfter knapp aus. Daran erkennt man wie stark dieses Turnier dieses Jahr war, dass sogar zwei Siege nicht reichen, um in die Hoffnungsrunde zu gelangen.
Nun war das Teilnehmerfeld auf acht Teams geschrumpft. In der Hoffnungsrunde wurde der letzte Teilnehmer für die Endrunde ermittelt. Bei jeder gegen jeden war noch einmal große Spannung, denn kein Team wollte kampflos aufgeben um dieses starke Turnier zu gewinnen. Teilnehmer der Hoffnungsrunde waren Gardelegen, Tollwitz, Magdeburg und Mühlenbeck. Schon diese Teams gehören in den jeweiligen Landesverbänden zu den Topteams und spielen beim Gedenkturnier "nur" in der Hoffnungsrunde. Am Ende war es eine eindeutige Sache für Magdeburg die mit 14:3 Toren jedes Spiel gewannen und in die Endrunde einzogen.
Die Endrunde war nun komplett. Fünf Teams kämpften um den Wanderpokal, der erstmalig mit zwölf Teams aus sieben (Bundes)ländern ausgespielt wurde.
Dabei waren:
SNA Gent II (Belgien 1. Liga 1. Platz) - Peter Martens/Mario Knuth
SG Niederlauterstein (Sachsen 2. Liga) - Marco Buschbeck/Falk Langer
RSV Frellstedt (Niedersachsen Oberliga) - Thomas Sabin/Günter Eisen
SV Post Magdeburg (Sachsen-Anhalt Oberliga) - Ronny Sievers/Fabian Kittler
Demminer RV 1929 I (Mecklenburg-Vorpommern Oberliga) - Steffen Redmann/Henrik Krumbholz
Diese Teams waren von Beginn an gleichwertig und es war kein Favorit auszumachen. Natürlich war sich die Halle einig, dass die Demminer ein Anrecht auf Platz eins haben. Die Demminer starteten erneut gegen Gent II und hielten das ganze Spiel gut mit aber wieder führte zwei unglückliche Tore zu einem Punktverlust, nur diesmal verlor man mit 1:2. Mit der Niederlage im Rücken ging es gegen den Zweitligaaufsteiger Niederlauterstein und die Demminer legten sofort vor und führten schnell mit 2:0 in der ersten Halbzeit und dieser Vorsprung hielt auch bis zur Halbzeit. Genau andersrum lief es in der zweiten Hälfte in denen Niederlauterstein gleich zu Beginn zwei Fehler der Demminer nutzte, um den Ausgleich herzustellen. Dabei blieb es dann auch. Gegen Magdeburg hofften die Demminer auf einen Dreier da diese schon mehrere Spiele in den Knochen hatten, aber die Oberligisten waren ausdauernd. Demmin führte 1:0 und Magdeburg bekam noch einen Freistoß von der Mittellinie kurz vor Ende der ersten Hälfte. Dieser war so präzise geschossen und unglücklich gehalten von Redmann, dass dieser noch ins Tor zum 1:1 fiel. In der zweiten Hälfte passierte nichts mehr, womit die Ausgangsposition für das letzte Spiel gegen Frellstedt klar war. Ein Sieg musste her und der war mit 3:1 auch nicht gefährdet.
Schlussendlich landeten Redmann/Krumbholz bei diesem starken Turnier auf Platz 3. Ein super Ergebnis und sie konnten relativ gesehen ihr Ergebnis aus dem Vorjahr verbessern, da die Beteiligung dieses Jahr größer und stärker war. Mit zwei mehr geschossenen Toren wären sie auf Platz zwei gewesen. Der Turniersieg war auf jeden Fall auch machbar. Als Trost steht für sie, dass sie mit Abstand die beste Abwehr stellten und nur eine einzige Niederlage hinnehmen mussten.
Zusammenfassend war das Turnier mal wieder das Stärkste in Mecklenburg-Vorpommern mit vielen Überraschungen und Highlights. Hier mal eine kleine Auflistung der Highlights:
überraschendes Team: Gent II, Demmin I, Gardelegen
enttäuschendes Team: Neubrandenburg, Niederlauterstein (als Stammteam und zweite Liga)
Torschützenkönig: Niederlauterstein (40)
Wenigste Gegentore: Demmin I (15)
erstmalig dabei: Frellstedt, Gent II, Niederlauterstein